Eiswurf bei den Windenergieanlagen

Laudert, den 19. 02. 2019

Vor einiger Zeit wurde ich auf massiven Eiswurf bei einer unserer beiden Windenergieanlagen aufmerksam gemacht. Die Eisstücke mit über 50 cm Länge und 10 cm Dicke lagen auf dem Weg, der an dem ersten Windrad nach der Autobahnbrücke vorbeiführt.

 

Nach entsprechenden Hinweisen an die Betreiberfirma hat diese nunmehr Folgendes mitgeteilt: „Alle Anlagen im Windpark verfügen über ein Eiskennungssystem, sodass die Anlagen bei Eisbildung an den Rotorblättern stoppen. Dadurch kommt es nicht zu einem Eiswurf, allerdings können sich beim Auftauen Eisstücke von den Blättern lösen und herabfallen. Dies ist technisch wie bei anderen hohen Bauwerken wie bspw. Brücken nicht vermeidbar. Daher wird in jedem Windpark in geeignetem Abstand zur Anlage auf die Gefahr von Eisabfall hingewiesen. Wir kontrollieren täglich die Funktionstüchtigkeit der Abschaltsysteme und in regelmäßigen Abständen, ob die Hinweisschilder weiterhin vorhanden sind. Wir bitten Sie daher im Falle von Vereisungsbedingungen (Schnee/Niederschlag und Temperaturen <+2°C) die direkte Nähe zu den Anlagen (ca. 200 m um den Turmfuß) zu vermeiden.“

 

Auch wenn einerseits rechtlich kein Betretungsverbot für den Wald besteht, so ist doch nach der Rechtsprechung nach meiner Kenntnis davon auszugehen, dass bei Gefahren (Wind, Sturm, Schnee, Eis usw.) den Waldbesitzer kein Verschulden zur Last gelegt werden kann, wenn dadurch ein Schaden ausgelöst wird. Dies dürfte auch auf die Betreiber von Windenergieanlagen zutreffen, zumal sie mit den Hinweisschildern auf möglichen Eisabfall hinweisen.

 

Daher empfehle ich, bei den zuvor angegebenen Temperaturen die Nähe von Windenergieanlagen bei Spaziergängen zu meiden.

 

Arnold Grings

 

Bild zur Meldung: Eiswurf bei den Windenergieanlagen